italienischer Bildhauer und Zeichner; Werke u. a.: "Porta della morte" an der Peterskirche in Rom, Bronzetüren am Dom in Salzburg, Bronzeplastik vor dem Glaspalast der UN in New York; Bühnenentwürfe, Kostüme
* 22. Dezember 1908 Bergamo
† 17. Januar 1991 Rom
Herkunft
Giacomo Manzù (Bergamasker Dialektform seines Namens Manzoni) kam als zwölftes Kind eines oberitalienischen Schuhmachers und Kirchendieners zur Welt.
Ausbildung
Früh schon zeigte er ungewöhnliches Interesse an der Bildhauerei und begann 1919 eine Lehre bei einem Holzschnitzer. Zwei Jahre später wechselte er zu einem Stukkateur und Vergolder in Bergamo. Während seiner Militärzeit in Verona besuchte M. Abendkurse an der Accademia Cignaroli, ging dann nach Paris, wo ihn die Bilder der Impressionisten stark beeindruckten. Völlig mittellos mußte er schließlich in seine Heimat zurückkehren.
Wirken
1928 gab er schließlich das Schnitzerhandwerk ganz auf und wurde als Autodidakt freier Künstler in Mailand. Schon in den nächsten Jahren trat M. mit vorwiegend farbigen, ausdrucksstarken und realistischen Skulpturen an die Öffentlichkeit, so "Liegende", "Gitarre-Spieler" und "Adam und Eva". In der Auseinandersetzung mit antiken Werken, vornehmlich ägyptischer, etruskischer und minoischer Plastik entstanden bemerkenswerte Arbeiten, u.a. die fast lebensgroße "Sulamith" aus bemaltem Zement.
Bei den Meistern des Quattrocento ...